Am 11. April fuhr ich mit dem Bus (716 vom Bad Herrenalber Bahnhof) nach Rotensol, um den dortigen geschmückten Osterbrunnen zu besuchen. Den Busfahrer fragte ich, an welcher Haltestelle ich wegen der Besichtigung des Osterbrunnens aussteigen müsse. Er kannte den Osterbrunnen in Rotensol aber nicht und nannte mir einen solchen in Dennach. Ganz anders eine in Rotensol wohnende alte Dame, die im Bus mitfuhr und mir sofort begeistert mitteilte, wo dieser Brunnen zu finden sei. Man hat von Bad Herrenalb aus nur eine Station bis zur Schwarzwaldstraße zu fahren und überquert dort die Straße. Schon steht man vor dem wunderbar geschmückten Brunnen und gleich links daneben befindet sich die Rotensoler Friedenskirche, die es ebenfalls wert ist, besucht und angeschaut zu werden. So habe ich denn neben einer beträchtlichen Anzahl von Fotos des Brunnens auch noch einige Fotos von der Kirche gemacht, die ich Ihnen nun alle hier vorstelle.
Ein „Quartett“ Rotensoler Einwohner/innen hat, wie jedes Jahr, sich wieder die Mühe gemacht, den Brunnen ganz wunderbar zu schmücken, so war im Schwarzwälder Boten zu lesen. Sogar die sich darum befindenden Bäume und Büsche wurden mitgeschmückt. Auf der hohen, gusseisernen Säule des Brunnens befindet sich ein „Kronenschmuck“, in dessen Mitte ein Kreuz und ein Stab zu sehen sind. Auf der gegenüber liegenden Seite jedoch steht auf der Brunnensäule mit Wasserrohr der Osterhase!. "Der Stab in der Mitte mit dem Kreuz symbolisiert die Königswürde Jesu", erklärt eine der Schmückerinnen im Schwarzwälder Boten, "der immergrüne Buchs drum herum steht für das ewige Leben. ...Die Eier stünden für Fruchtbarkeit und die bunten Bänder seien Ausdruck der Freude über die Auferstehung.“ - So sind hier heidnischer und christlicher Brauch bestens miteinander vereint!
Ich wünsche meinen Besucher/innen viel Freunde beim Anschauen eines wunderbaren Osterbrauches, der von den Rotensoler Einwohner/innen trotz der beträchtlichen Mühe, die es bereitet den Brunnen zu schmücken, aufrecht erhalten wird!
Zurück nach Bad Herrenalb bin ich dann gelaufen. Es führt vom Brunnen aus ein Weg zunächst über eine Wiese, die zum Waldweg steil abfällt. Es sind dort an einer Stelle Natursteine in Treppen umgewandelt worden, die man am besten vorsichtig, Step by Step, hinuntersteigt. Dann befindet man sich schon auf der Muttertalstraße, die geradewegs in den Wald nach Bad Herrenalb führt. – Beschrieben habe ich diesen Waldweg bereits in den Blogs „Leuchtender Oktober“ und „Strahlender Wintertag an Epiphanien“.
