7. August 2018
Simone Adolphine Weil (* 3. Februar 1909 in Paris; † 24. August 1943 in Ashford, England) war eine französische Philosophin, Dozentin und Lehrerin sowie Sozialrevolutionärin[1] jüdischer Abstammung. Sie war politisch und sozial stark engagiert und hat Aktion und Kontemplation verbunden. Ihr Bruder war der Mathematiker André Weil.
Zunächst war sie eine agnostisch orientierte Gewerkschafterin und gleichwohl Kritikerin des Marxismus. Später entwickelte sie sich zu einer bekannten Mystikerin. Die Einheit von Politik und Religion hat sie niemals aufgegeben. Das Leben betrachtete sie als eine Suche nach dem Absoluten. Ihr Denken war von christlicher Mystik sowie von platonischen und buddhistischen Einsichten geprägt, darüber hinaus auch von der jüdischen Tradition[2], wozu sie sich aber nicht bekannte.[3] Auf sie geht der Gedanke der „décréation“ zurück, der „totalen Selbstentäußerung des Menschen vor Gott“.
Die obigen beiden Absätze habe ich komplett übernommen von:
https://de.wikipedia.org/wiki/Simone_Weil
Denn diese Wikipedia-Einführung in das Leben, Denken und Wirken von Simone Weil finde ich sehr gelungen.
Ich selber habe mich über einige Jahrzehnte meines Lebens mit Simone Weil immer wieder beschäftigt, und sie hat in meinem Leben, vor allem im Zusammendenken von Religion und Politik, eine große Rolle gespielt. Drei Bücher von ihr befinden sich noch in einem meiner Bücherschränke. Es sind dies: „Simone Weil in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, dargestellt von Angelica Krogmann“: rowohlts monographien, herausgegeben von Kurt und Beate Kusenberg, Juni 1981. Simone Weil: „Schwerkraft und Gnade“, Kösel Verlag München, 1981. Simone Weil: „Zeugnis für das Gute – Traktate, Briefe, Aufzeichnungen“, Walter-Verlag AG Olten, 1976.
Gerade das Radikale ihres Denkens hat mich lange fasziniert, denn auch Zeiten meines eigenen Lebens waren von Radikalität geprägt. Das wird mir jetzt wieder besonders deutlich, wenn ich die Kopien alter Briefe von mir lese. Da finde ich eine Briefeschreiberin vor, die mich heute doch manchmal in Staunen versetzt.
Ich möchte meine Webseiten-Besucher*innen gerne an Simone Weil heranführen, wenn sie denn nicht schon selber Simone-Weil-Kenner*innen sind. Letztere – wie auch ich – wissen: Es lohnt sich, in das Leben und Denken dieser Philosophin und Mystikerin einzudringen und es näher zu verstehen.
Heute wird durch das Internet, Google und auch YouTube wirklich vieles auch an Erkenntnis möglich, was in früheren Zeiten meistens nur durch das Lesen von Büchern erschlossen werden konnte. Ich finde das gut. So habe ich auf YouTube ein 25-minütiges französisches Video (mit deutscher Simultanübersetzung) über Simone Weil gefunden, das ich hier vorstellen möchte. Zwei Männer, Raphael Enthoven und Robert Chenavier, tauschen sich über Simone Weil aus; ein Simone-Weil-Kenner und ein Journalist mit einem umfangreichen „Fragenkatalog“ zu Simone Weil. Die Art, wie sie sich unterhalten, die Kulissen des Videos, die Fotos und Bilder, die gezeigt werden, das Gedicht, das am Anfang vom Journalisten vorgetragen wird - es war das Lieblingsgedicht von Simone Weil -, das alles vermag eine Atmosphäre zu erzeugen, der man sich nicht entziehen möchte, auch nicht entziehen müsste. Sie ist einfach toll.
Hier der Link zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=NG3odl_zrbY
So wünsche ich auch meinen Webseiten-Besucher*innen beim Anschauen dieses Videos viel Erkenntnisgewinn und Freude!
Bild: Das obige Foto von Simone Weil aus dem Jahre 1921 befindet sich in der Public Domain, da das Copyright abgelaufen und der Fotograf unbekannt ist
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Im März 2021
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