Clemens Brentano

 

06. September 2018

 

Näher kennen gelernt habe ich Clemens Brentano durch ein Gedicht von diesem, das damals, als ich an einem Buch schrieb und das Gedicht mir zufällig in die Hände geriet,  mir, aber auch einem meiner Protagonisten im Buch wie „auf den Leib geschrieben“ vorkam. Der Titel des Gedichtes lautet: „Eingang“, und es soll auch „der Eingang“ von (und für) Clemens Brentano in diesem Blog sein:

 

 

  

Eingang

 

Was reif in diesen Zeilen steht,

Was lächelnd winkt und sinnend fleht,

Das soll kein Kind betrüben;

Die Einfalt hat es ausgesät,

Die Schwermut hat hindurch geweht,

Die Sehnsucht hats getrieben.

Und ist das Feld einst abgemäht,

Die Armut durch die Stoppeln geht,

Sucht Ähren, die geblieben.

Sucht Lieb, die für sie untergeht,

Sucht Lieb, die mit ihr aufersteht,

Sucht Lieb, die sie kann lieben.

Und hat sie einsam und verschmäht,

Die Nacht durch, dankend im Gebet,

Die Körner ausgerieben,

Liest sie, als früh der Hahn gekräht,

Was Lieb erhielt, was Leid verweht,

Ans Feldkreuz angeschrieben:

„O Stern und Blume, Geist und Kleid,

Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit“.

 

 

 

Nun habe ich bei YouTube noch 3 rezitierte Gedichte von ihm ausgesucht, die sehr schön anzuhören sind und die ich deshalb hier vorstellen möchte:

 

 

 Hörst du wie die Brunnen rauschen

 

https://www.youtube.com/watch?v=hg_mVkPPIVU

 

Sehr schön gelesen und mit schönen Bildern versehen. Auch ist der Text unter dem Video vorhanden.

 

 

 

 Sprich aus der Ferne

 

https://www.youtube.com/watch?v=NBgHjbxiFUY

 

Stimmungsvoll und schön vorgetragen. Ein Video mit „extravaganten“ Bildern! Etwas sehr besonderes. Auch hier ist der Text unter dem Video zu finden.

 Von dieser YouTube-Seite habe ich noch folgenden Text, der sich auf das obige Gesicht bezieht, übernommen:

 Anmerkung: Clemens Brentano hat mit „Sprich aus der Ferne" ein programmatisch für den Weltzugang der Romantik stehendes Gedicht geschaffen, das in seiner komplexen Verwobenheit von Inhalt und Form selbst die Ganzheitlichkeit abbildet, die es ansprechen, die es wecken und ausdrücken will. Diese Ganzheitlichkeit des Gedichtes macht dieses Gedicht zu einem meisterhaften Kunstwerk, das die Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks zur Zeit seiner Entstehung umfassend nutzt und sie in seiner Zeit auch an die Grenzen des Ausdrückbaren heranführt. Quelle: www.herrlarbig.de“

 

 

 Guten Abend, Gut Nacht

 

 https://www.youtube.com/watch?v=kx3Hhw2bygQ

 

Schön vorgetragen. Der Rezitator singt fast die uns allen bestimmt bekannte Melodie, die von Brahms stammt. Deshalb habe ich nun auch eine Version des Brahm’schen  Klavierstückes hierzu bei YouTube herausgesucht und stelle diese ebenfalls vor:

 

 

Brahms: Guten Abend, gut Nacht

 

https://www.youtube.com/watch?v=sMDmIFRTSO0

 

 Der gesamte Text des Liedes befindet sich, auch zum Mitsingen, noch unter dem Video.

 

 

  

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit mit Clemens Brentano, und auch Johannes Brahms, beim Hören, Schauen und eventuell Mitsingen.

 

 

 Bild oben: Kornfeld im Juli. Eigenes Foto

 

 

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